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Camaiore

CAMAIORE , Wie man hinkommt
Mit dem Auto Über Genua, Autostrada A12 Richtung Süden, Ausfahrt Viareggio; von Mailand, Autostrada A1 und A15 bis La Spezia, dann A12 Richtung Süden, Ausfahrt Viareggio; von Florenz Autostrada A11 bis Lucca, dann die “Bretella autostradale” bis Viareggio; von Rom Autostrada A1 bis Florenz, dann A11 Ausfahrt Viareggio. Von der Ausfahrt Viareggio weiter Richtung Camaiore
Mit dem Zug Bahnhof Viareggio. Fahrpläne auf www.trenitalia.it
Mit dem Flugzeug: Flughafen Galilei in Pisa
Mit dem Bus: Busunternehmen CLAP oder LAZZI von Viareggio, Pietrasanta und Lucca
Wochenmarkt: Camaiore freitags, Lido di Camaiore montags

Geschichte
Obwohl man hier schon in der Frühgeschichte siedelte, weisen die Ortsnamen und archäologischen Funde vor allem auf starke römische Einflüsse hin. Der Name Camaiore kommt vom lateinischen “campus maior” (“größere Ebene”), und die Stadt liegt an der Straße, die Lucca mit dem Hafen Luni verband.

Im Mittelalter zettelte Lucca einen Krieg gegen die lokalen Feudalherren an, zerstörte deren Burgen und gründetet ex novo Pietrasanta und Camaiore. Hiermit waren der Zugang zum Meer und die Kontrolle über die Via Aurelia gesichert. Die beiden Städte mit ihrem geometrischen Straßennetz sind typische Beispiele für Neugründungen. Ihre vier Ortsviertel werden jeweils von drei Straßen durchquert.

Im 19. Jhdt. erlebte Camaiore einen urbanistischen und wirtschaftlichen Aufschwung. Neue Stadtmauern wurden errichtet, trotzdem wurde die Stadt 1799 von Napoleons Truppen geplündert und teilweise zerstört.

Die weitere Stadtgeschichte schließt sich der Luccas an, vom Fürstentum Lucca über die Eingliederung in das Großfürstentum Toscana, bis ins Königreich Italien.

Camaiore HEUTE
Camaiore ist heute eine Gemeinde von über 30.000 Einwohnern, die sich von den Apuanischen Alpen bis ans Tyrrhenische Meer erstreckt. Dazu gehören die Hügel von Seimiglia und die Ebene von Capezzano, in der v. a. Blumen angebaut werden. Im historischen Stadtzentrum liegen bedeutende Monumente an der P iazza S. Bernardino, wie die “Collegiata” oder die Kirche S. Maria Assunta. Sie ist in romanischem Stil (um 1260) gebaut, mit einem Kreuzgrundriss und im Innern einem Taufbecken und einer Orgel aus dem 16. Jhdt. Der Turm Torre Civica, 30 Meter hoch, sowie der Palazzo del Vicario (heute Sitz der Bank), und der Arco della Vergine Maria mit seinen Fresken sind außerdem sehenswert.

An der Piazza Diaz liegt das Museo di Arte Sacra, das Museum für sakrale Kunst, das Einrichtungsobjekte, Gemälde, und sakrale Gegenstände aus der Zeit vom 14. bis 16. Jhdt. ausstellt. Außerdem befindet sich hier die Kirche San Michele, sie wurde 1944 zerstört und originalgetreu wiederaufgebaut.

Auf den Straßen der Innenstaadt spielen sich die “Lichterprozession des Toten Christus” und das mittelalterliche Turnier “Palio dell’Assunta” (im August) ab. Das Lieblingsereignis der Einwohner ist aber das Festival der Sägespänenbilder. Dabei werden richtige Bilder mit religiösenm oder anderem Inhalt am Abend vor Christi Himmelfahrt von Gruppen von Künstlern auf den Asphalt gelegt. Man benutzt Schablonen aus Pressspan und farbiges Sägemehl.
Am Sonntg Morgen kann man die fertigen Bilder für wenige Stunden bestaunen, ehe die Prozession sie zertrampelt.

Andere Ereignisse sind“Camaiore in Jazz” (Juni-Juli), “Camaiore d’altri tempi” (August),” Allerheiligen-Messe“(1. November).

Im Zentrum befindet sich der Palazzo Tori Massoni, der Sitz des Archäologischen Museum zeigt Fundstücke von der Vorgeschichte bis zur Renaissance. Das Teatro dell’Olivo war einst eine Wollspinnerei und wird heute als Theater für Konzerte und Ausstellungen genutzt.

Die bedeutendsten religiösen Gebäude befinden sich außerhalb des Stadtkerns, wie z. B. die Abtei San Pietro: Im VIII. Jhdt. von Benediktinermönchen gegründet, wurde sie zu einem wichtigen Komplex ausgebaut, der Kirche, Glockenturm, Friedhof und Kloster umfasst, von Mauern umgeben. Die Abtei ist im schlichten aber imponierenden romanischen Stil erbaut, der die Essenz der benediktinischen Lebensweise widerspiegelt. Die dreischiffige Kirche verfügt über eine Orgel aus Bachs Zeiten (17. Jhdt.), die beim Internationalen Orgelfestival “Città di Camaiore”, zwischen Juli und August, gespielt wird.

Die Kirche S.Lazzaro, auch “ai Frati” genannt, vom Namen des nahegelegenen Krankenhauses, liegt an der Via Francigena, in Richtung Meer. Sie ist eine ehemalige Franziskanerkirche. Der schöne Kreuzgang mti Bogengängen und Glockenturm wird heute für Ausstellungen benutzt, z. B. an Weihnachten für die Internationale Krippenausstellung.

In Capezzano Pianore befindet sich die Villa Le Pianore (ehemalige Bourbonenresidenz, heute Privatschule), ein Komplex aus drei Gebäuden. Sie ist von einem Park mit exotischen Pflanzen umgeben, in dem die jährliche Blumenausstellung “Demetra”(Mai) stattfindet.

Mit seinen über 4 km langen Stränden ist Lido di Camaiore ein beliebter Urlaubsort, in dem schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts Persönlichkeiten wie Gabriele D’Annunzio, Eleonora Duse, Vittorio Emanuele III, Guglielmo Marconi und Galileo Chini Station machten.

Der echte Boom erreichte den Ort nach dem Zweiten Weltkrieg, als Lido zum international bekannten Badeort avancierte. Die Auswahl an Unterkünften, gut ausgestatte Badeanstalten und eine ruhige Lage begünstigten dies.
Im Sommer findet auf der Strandpromenade die Veranstaltungsreihe “Lido Festival” statt.

Die Umgebung ist reich an artistischen und Naturschönheiten und ein Paradies für Auflügler. Von den Gipfeln der Apuanischen Alpen gelangt man in kurzer Zeit zu den Dörfern in den Hügeln und der Gegend von Seimiglia.

Lombrici, im ehemaligen Tal der Mühlen, das einst für die Ölmühlen bekannt war, und Monteggiori, beliebt bei Künstlern und Persönlichkeiten des Showbusiness, sind besonders sehenswert. Außedem Casoli (mi der Grotta all’Onda, von archäologischem Interesse), Gombitelli (früher lombardische linguistische Enklave), heute berühmt für seine Produktion an Würsten und Schmiedeeisen. In Pieve di Camaiore liegt die romanische Kirche S. Stefano (IX. Jhdt.) und ist eine der fünf romanischen “Pieve” in der Versilia, die einzige, die sowohl über ein Taufbecken als auch einen Friedhof verfügt.


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